Wie wähle ich das zu mir passende Material bei Motorradbekleidung richtig aus. In diesem Artikel erfährst du alles zu den technischen Stoffen Dyneema®, Armalith®, Cordura® und Kevlar®.

Die Unterschiede der Gewebearten

Hast du dich schon mal gefragt was es mit der Vielzahl an verschieden Stoffen in der Motorradindustrie auf sich hat und wie es zu den unterschiedlichen Preisen bei der Motorradbekleidung kommt? Wir versuchen in diesem Beitrag Licht ins Dunkel zu bringen.

Leder oder Textil-Kombi?

Neben dem klassischen Werkstoff Leder kommen in der Motorradbekleidung mehr und mehr technische Stoffe zum Einsatz. Das gibt Designern die Freiheit andere und neue Style´s zu kreieren. Technische Fasern wie Dyneema®, Armalith®, Cordura® und Kevlar® haben aber weitaus mehr vorteilhafte Eigenschaften als die, des anderen Style´s. Geringes Gewicht, hohe Atmungsaktivität und große Flexibilität sind Eigenschaften die eine Lederkombi nur bedingt erfüllt.

Dyneema®, Armalith®, Cordura® und Kevlar®

Wir wollen euch die vier gängisten Stoffe, die in der Motorrad-Schutzbekleidung eine Verwendung finden näher erklären.

  • DYNEEMA®

    Dyneema® ist 15-mal stärker als Stahl und somit das härteste Fasermaterial der Welt (synthetische Chemiefaser mit ultrahoher Molekülmasse - UHMWPE). Aufgrund seiner hervorragenden Eigenschaften im Bezug auf Reiß- & Abriebsfestigkeit kann die Dyneema® Faser mit anderen Fasern verwoben werden. In diesem Beispiel zeigt die äußere Schicht eine klassische Baumwollfaser (Denim) mit der darunter verwobenen Dyneema® Faser. Motorradbekleidung aus Dyneema® trägt sich durch sein geringes Gewicht sehr angenehm und ist zudem Atmungsaktiv.

    Der Nachteil zu Motorradbekleidung die aus anderen Materialien gefertigt sind, ist der im Vergleich höhere Preis.

  • ARMALITH®

    Armalith® wird durch Zusammenfügen von Baumwollfasern mit UHMWPE-Fasern (synthetische Chemiefaser mit ultrahoher Molekülmasse) hergestellt und fand bisher nur in der Raumfahrt und dem Militär seine Anwendung. Bei dieser exklusive Technologie bekommt der Kunde ein Kleidungsstück aus echtem Denim mit einem Kerngerüst, dass ihm die mechanischen Eigenschaften von Leder verleiht. Armalith® ist abrieb- und reißfest und bietet zu jeder Jahreszeit außergewöhnlichen Komfort.

    Der Nachteil zu Motorradbekleidung aus Dyneema®, ist die geringere Reiß- & Abriebsfestigkeit und somit der geringere Schutz bei Fahrten mit hohen Geschwindigkeiten.

  • CORDURA® Denim

    Bei der Hertsellung von Cordura® werden Polyamid-Fasern geschnitten, danach neu versponnen und in unserem Beispiel mit einer Denim Faser verwoben. So entsteht ein Gewebe, das deutlich abrieb- und reißfester ist als gewöhnliches Nylon. Das verwendete Nylon ist zudem Wasserabweisend und schnelle trocknend. Motorradbekleidung aus Cordura® ist leicht, Atmungsaktiv und durch das angerauhte Material angenehm zu tragen.

    Ein Nachteil von Cordura® ist die geringere Abriebs- und Reißfestigkeit im Vergleich zu Dyneema® und der somit geringere Schutz bei hohen Geschwindigkeiten.



  • CORDURA® mit KEVLAR®

    Kevlar® ist bekannt durch den Einsatz im Militär. Durch eine extrem eng gewobene Faser wird eine sehr hohe Durchstich- und Schnittfestigkeit ermöglicht. Kevlar® ist zudem sehr Temperaturbeständig und isolierend - perfekt für Fahrten bei kälteren Temperaturen.
    Da Kevlar® im Vergleich zu anderen Stoffen, die in der Motorradbekleidung eingesetzt werden, eher schwer und weniger Atmungsaktiv ist, wird Kevlar® oft als zusätzliche Schicht unter dem Trägermaterial Cordura® in den Schutzzonen einer Motorradjacke- oder Hose verwendet.